Pocket-würdigGeschichten mit Denkanstößen

Digitalisierung: Warum es wichtig ist, von einer besseren Welt zu träumen

Von digitalen Utopien in den Bereichen Bildung, Gesundheitswesen, Stadtentwicklung und Landwirtschaft.

Pocket Collections

Lesen, wenn du Zeit hast.

Bildquelle: Gremlin / Getty Images

Digitalisierung. Darauf gibt es in Deutschland zwei gängige Reaktionen: Die einen schimpfen, dass wir total abgehängt sind, die anderen fürchten um den Schutz ihrer Daten und verweisen nur auf die Gefahren von KI und Blockchain.

Zeit, sich wieder ins Bewusstsein zu rufen, warum es so wichtig ist, sich in Sachen Digitalisierung nicht mit dem letzten Platzt abspeisen zu lassen, sondern sie aktiv mitzugestalten. Und damit meine ich nicht, Digitalisierung um der Digitalisierung Willen. Nein. Nur weil etwas möglichst schnell digital abgebildet wird, heißt es ja noch lange nicht, dass es eine Verbesserung darstellt. Wir reden viel zu viel darüber, was wir digitalisieren wollen und immer noch zu wenig darüber, warum es überhaupt wichtig ist und was wir uns als Gesellschaft davon versprechen können.

Hier möchte ich bewusst einen optimistischen Blick in die Zukunft werfen und widme diese Pocket-Sammlung der Utopie: der Vorstellung dessen, was in unterschiedlichen Bereichen möglich sein könnte, wenn wir Digitalisierung zulassen und weiter denken, als nur an die Gewinn-und Prozessoptimierung beim "online Shopping" und ob "Industrieroboter" uns Menschen die Arbeitsplätze stehlen.

Wem diese gemischte Tüte zu positiv, realitätsfern und nicht kritisch genug ist, kann sich anschließend gerne wieder direkt all den relevanten Texten zu Plattformregulierung, Überwachung und Demokratiegefährdung widmen.

Mehr Mut zur Utopie!

Vera Schroeder
Süddeutsche Zeitung

Lena Stork: "Ein Artikel aus 2018 – Steinzeit im digitalen Zeitalter. Aber die Gedanken sind nach wie vor aktuell, ebenso die Frage: Wie bereiten wir Kinder auf eine Zukunft vor, die wir nicht kennen? Und wenn wir Schule neu gestalten könnten, wie sollte sie aussehen? Hier kommen nicht nur ExpertInnen, sondern auch Kinder selbst zu Wort.“

"Zeit für reale Utopien": Nicole Atieno, Ayzit Bostan, Mirna Funk, Alice Hasters, Aileen Moeck und Tupoka Ogette im VOGUE-Gespräch

Dennis BraatzMaria HunstigBernd Skupin
Vogue

LS: "Digitalisierung, Klimawandel, gesellschaftliche Spaltung. Es ist nicht leicht, heute Optimistin zu sein und es ist auch nicht leicht, andere dabei mitzunehmen. Denn: 'Eine Utopie zu haben ist ja auch ein Privileg, über­haupt darüber nachdenken zu können.' Mit Nicole Atieno, Ayzit Bostan, Mirna Funk, Alice Hasters, Aileen Moeck und Tupoka Ogette sprechen hier sechs kluge Frauen über die Wichtigkeit von Utopien."

KoDorf: So funktioniert das Dorfleben 2.0

Annette Lübbers
Kommunal

LS: "Der Wunsch, raus aufs Land zu ziehen, hat spätestens mit der Möglichkeit, mobil zu arbeiten, einen neuen Schub erfahren. Frederik Fischer hat früh erkannt: Menschen wollen in die Natur und sie wollen das nicht alleine. Doch das Landleben war lange verpönt. Mit dem 'KoDorf' hat er Leben auf dem Land nicht nur neu erfunden, sondern auch für andere zugänglich gemacht."

Wie die Städte der Zukunft leiser und sauberer werden wollen

Matthias Thome
Geo

LS: "Überwachung, nein Danke! Aber Datensammeln kann auch Sinn machen: beispielsweise bei der Verkehrsführung, beim Analysieren von Lärm- und Feinstaubbelastung oder bei der Müllentsorgung. Asiatische Städte machen es vor, aber Darmstadt und Bad Hersfeld ziehen mit. Ja, deutsche Städte können auch digital. Gerne mehr davon, Umwelt und Menschen würden’s danken."

Digitalisierung: Wie Deutschland sein teures Gesundheitssystem verbessern kann

Claus Gorgs
Manager Magazin

LS: "Weniger Kosten, bessere Versorgung – ist das möglich? David Matusiewicz ist Professor für Medizinmanagement an der FOM Hochschule in Essen sieht in der Digitalisierung viele Chancen für die medizinische Versorgung. So kann der Blutdruck inzwischen schon über eine App gemessen, Diabetiker künftig digital von zu Hause aus gemonitort werden und Digitalisierung könnte Pflegekräfte so stark entladen, dass sie mehr Zeit für PatientInnen haben."

Nachhaltigkeitsexpertin Maja Göpel: "Ich will eine Bildungsrevolution"

Kristian Teetz
RND

LS: "Wer sich mit Utopien beschäftigt, stößt glücklicherweise früher oder später auf die klugen Gedanken von Maja Göpel. Die Politikökonomin und Generalsekretärin des Wissenschaftlichen Beirats der Bundesregierung Globale Umweltveränderungen schafft es, komplizierte Sachverhalte eindrücklich zu vermitteln, Bedrohungen klar anzusprechen und zu kritisieren. Gleichzeitig nimmt sie nicht die Hoffnung, dass irgendwie doch noch alles gut werden kann. Hier spricht sie darüber, warum wir nicht nur Anwenderinnen, sondern Gestalterinnen der digitalen Durchdringung unserer Gesellschaft sein wollen."

Roboter im Alltag: Der Freund

Hans-Arthur Marsiske
Heise Online

LS: "Egal ob Scarlett Johanson’s Stimme im Film 'Her' oder der Droide R2-D2 aus Star Wars: Roboter sind der Klassiker unter technologischen Zukunftsvorstellungen. Wie realistisch sind die Hollywood-Vorstellungen? Können Roboter unsere Freunde sein? Und in welchen Lebensbereichen können sie wirklich zu unserem Nutzen eingesetzt werden? Bei Heise gibt es eine eigene Reihe zu dem Thema."

Architektur nach Corona: Wohnen und Arbeiten an einem Ort

Stephan Schütz im Gespräch mit Stephan Karkowsky
Deutschlandfunk Kultur

LS: "Wohnen und Arbeiten an einem Ort – Corona war ein großes Experiment für unsere Stadtarchitektur. Kürzere Wege, weniger Verkehr, gemischtere Kieze, ist das die Zukunft? Im Gespräch mit dem Deutschlandfunk beschreibt der Architekt Stephan Schütz, wie unsere Städte aussehen könnten. Vielleicht ist es für einige Ideen noch zu früh, aber man muss ja Ziele haben. Hinter dem Link versteckt sich nur ein kurzer Artikel, die lange Fassung gibt es zum Hören, also gerne einmal mal kurz die Augen schließen und von modernen Städten träumen, die sich nach den Bedürfnissen der Menschen richten."

Lena M. Stork

Lena M. Stork ist Vorstandsmitglied bei D64 – Zentrum für digitalen Fortschritt e.V., wo sie sich seit sechs Jahren für progressive Digitalpolitik einsetzt. Hauptberuflich arbeitet sie für die Kommunikationsplattform Zoom, zuvor war sie für ein Berliner Fintech Unternehmen tätig. Unter @LenaStork twittert sie unter anderem zu Digitalpolitik und mobilem Arbeiten.

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