Pocket-würdigGeschichten mit Denkanstößen

Die vielen Facetten der ADHS

"Gibt es nur bei Jungen", "Wächst sich raus", "Betroffene sind immer unkonzentriert": Um die Aufmerksamkeitsstörung ranken sich viele Vorurteile. Was bedeutet es wirklich, ADHS zu haben? Das erfährst du in den folgenden Beiträgen aus dem Netz, zusammengestellt von der Redaktion von Spektrum der Wissenschaft.

Pocket Collections

Lesen, wenn du Zeit hast.

In Zusammenarbeit mit
Spektrum Redaktion

Ein übersteigerter Bewegungsdrang, Impulsivität und Konzentrationsschwierigkeiten gehören zu den Hauptsymptomen einer Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung, kurz ADHS. Für betroffene Kinder und ihre Familien, aber auch für Erwachsene mit ADHS und ihr Umfeld stellt sie oftmals eine große Herausforderung dar. Hilflos ausgeliefert ist man ihr aber nicht. Und schon gar nicht bedeutet ein Leben mit ADHS, einen ewigen Leidensweg vor sich zu haben. Früh erkannt und mit Hilfe von Außen, lassen sich Symptome deutlich mildern. Und womöglich birgt die "Störung" sogar Vorteile: Betroffene sind häufig kreativ, spontan und wissbegierig. Es ist Zeit, mit einigen Vorurteilen rund um die ADHS aufzuräumen. Und vielleicht erkennt sich die eine oder der andere in den folgenden Beiträgen ein bisschen wieder.

Bildquelle: Westend61 / Getty Images

Von unseren Partnern

"Allein beim Kind anzusetzen, ist nicht sinnvoll"

Steve Ayan
Spektrum

Anna von Hopffgarten, Spektrum: "Wie soll man mit hyperaktiven, unkonzentrierten Kindern und Jugendlichen umgehen? Welche Therapieansätze haben sich bewährt? Mit Medikamenten und Verhaltenstherapie bloß die Symptome zu lindern, sei oft nur mäßig erfolgreich, erklärt Kinderarzt Oskar Jenni im Interview. Darin verrät er auch, warum man bei der Behandlung vor allem das Umfeld in den Blick nehmen sollte."

Wie ADHS meine Beziehung stresste [zum Hören]

Podcast "Lisas Paarschitt"
WDR

Anna Lorenzen, Spektrum: "In dem Beziehungs-Podcast spricht Lisa Ortgies mit der Journalistin Angelina Börger. Bei ihr wurde mit Ende zwanzig ADHS diagnostiziert. Offen spricht sie über ihre Trennung nach 13 Jahren Partnerschaft: Welche Rolle hat ihre Diagnose dabei gespielt? Und wie passen überhaupt zwei Gehirne zusammen, wenn eines davon ADHS hat?"

Das solltest du über ADHS wissen

Rebecca Deus
Quarks

AL: "Wer sich einen Rundum-Überblick zum Thema ADHS verschaffen möchte, für den ist dieser Artikel genau das Richtige. Hier werden leicht zugänglich die wichtigsten Fragen zur Aufmerksamkeitsstörung beantwortet."

"Wenn ich das richtige Spiel anmache, entmüllt sich mein Hirn"

Matthias Kreienbrink
DER SPIEGEL

AvH: "Dass Menschen mit ADHS sich nicht konzentrieren können, ist ein Irrtum. Denn sobald sie von etwas in den Bann gezogen sind, können sie in eine Art „Hyperfokus“ geraten. Hier kommen Betroffene zu Wort, die solche Flow-Momente beim Computerspielen erleben. In den USA gibt es spezielle Games sogar auf Rezept. Mit ihnen soll man trainieren, bei der Sache zu bleiben."

Von unseren Partnern

"Menschen mit ADHS können Sinnesreize schlechter vereinen"

Anna von Hopffgarten
Spektrum

AL: "ADHS ist eine Störung, die im Kindesalter beginnt. Doch auch betroffene Erwachsene nehmen Umweltreize anders wahr als andere Personen. Auch schaltet ihr Gehirn schneller in den „Ruhemodus“: Der Fokus geht flöten, das Tagträumen nimmt überhand. Vielleicht ist das aber auch der Grund, warum Menschen mit ADHS oft so kreativ sind, wie die Psychiaterin Alexandra Philipsen im Interview vermutet."

Hummeln im Hirn [zum Anschauen]

arte
YouTube

AvH: "ADHS hat viele Gesichter. Diese bewegende ARTE-Dokumentation nimmt uns mit in die Welt ganz unterschiedlicher Betroffener und zeigt: Die Störung hat auch gute Seiten – und die negativen sind mit den richtigen Maßnahmen meist gut in den Griff zu bekommen."

Von unseren Partnern

Übersehene Mädchen

Kirsten Stollhoff
Spektrum

AL: "Viele verbinden mit ADHS den typisch männlichen Zappelphilipp. Was ist aber mit den Mädchen? Kommt die Entwicklungsstörung bei ihnen wirklich kaum vor, oder wird sie einfach übersehen? Die Neuropädiaterin Kirsten Stollhoff erklärt, wie weibliches ADHS aussieht und warum eine frühe Diagnose so wichtig für das spätere Leben ist."

"Reiß dich zusammen, du Scheißgehirn"

Kathrin Weßling
ZEIT ONLINE

AL: "Hast Du Dich schon einmal gefragt, wie es sich wirklich anfühlt, ADHS zu haben? Dann tauche ein in diese Ich-Erzählung von Kathrin Weßling. Die Autorin schildert ehrlich und humorvoll, wie ihr Leben mit der Aufmerksamkeitsstörung aussieht. Und auch, wie sie ihren Arbeitsalltag übersteht. Kleiner Vorgeschmack: »Im Großraumbüro wollte ich sehr oft schreien, dass endlich alle die Fresse halten sollen.«"

Wie war's? Speichere Geschichten, die du toll findest, um sie stets griffbereit zu haben.