Nicht zuletzt meine eigene Biografie – aufgewachsen in den 80ern als einziges Schwarzes Kind auf einem süddeutschen Dorf – bringt in mir, vor allem seit ich Mutter bin, die Frage auf, wie Deutschland einen für BIPoC spürbaren Schritt in eine inklusive Richtung gehen kann. Eine, die sich nicht mit optischer Diversität zufriedengibt. Jenseits von Performanz und Trends.
Im Alter von 4 Jahren wurde ich erstmals mit dem N-Wort konfrontiert. Die Erinnerung an Scham, Schmerz, Verunsicherung und gleichzeitig das klare Verständnis, gemeint und betitelt worden zu sein, wurde zu einem Schlüsselmoment. Nach vorn blickend bleiben mir somit diese Fragen: Was hat sich seit meinem eigenen Heranwachsen in deutschen Spielzimmern getan? Welche Diskurse gibt es zum Thema "Kindererziehung und Rassismus"? Sind im Bereich Kinderliteratur Gegenentwürfe zum Mainstream vergangener Jahrzehnte entstanden, in welchem Helden und Heldinnen so lange optisch einem bewährten, kontinental-eurozentrischen Rezept zu folgen schienen? Hoffnung schaffen Konzepte wie der Tebalou Shop – Vielfalt im Spielzimmer oder Bücher wie "Gib mir mal die Hautfarbe" und "Wie erkläre ich Kindern Rassismus". Und Antworten findet man in den folgenden Beiträgen meiner Pocket Collection.
Lisanne Dorn Bota
Lisanne Dorn Bota ist Director of Partner Sales. Darüber hinaus ist sie eines der Core-Mitglieder der firmeninternen ERG (Employee Resource Group) BEC (Black Employee Connection) in ihrem Unternehmen. Sie studierte Politikwissenschaft und Amerikanische Literatur in Kalifornien und Potsdam. Ihre Wurzeln liegen in der Elfenbeinküste und dem Rheinland, aufgewachsen ist sie in Baden-Württemberg und sie lebt mit Mann und Kind in Berlin, – was bereits seit 18 Jahren ihr Zuhause ist.
Aktuell ist Lisanne Dorn Bota außerdem im Buch People of Deutschland zu finden. Im Buch erzählen 45 Menschen über Rassismus im Alltag und darüber, wie sie Deutschland zum Besseren verändern wollen. In Zusammenarbeit mit Pocket erstellen Autor:innen des Buches Collections wie diese.
Foto: Simon Dorn