Frau – Leben – Freiheit! Die feministische Revolution in Iran

Düzen Tekkal: "Der wohl berührendste Text über die Ermordung der jungen iranischen Kurdin Jina Mahsa Amini im September 2022 und zugleich ein sehr guter Ausgangspunkt für alle, die sich mit den aktuellen Protesten in Iran beschäftigen möchten! Man versteht die Wut, wie der Tod der jungen Frau innerhalb kürzester Zeit die Menschen auf die Straßen Irans getrieben hat und die Sehnsucht nach einem Leben in Selbstbestimmung und Freiheit. Ich empfehle wärmsten auch die übrigen FAZ-Texte Othmanns ihrer wöchentlichen Kolumne „Import Export“!"

DT: "Ein sehr informatives Gespräch zwischen meinen Kolleginnen Natalie Amiri und Shahrzad Eden Osterer, die beide in Iran aufgewachsen sind/ dort eine Zeit lang gelebt und gearbeitet haben. Beide verbindet persönlich viel mit dem Land. Sie berichten von ihren Erfahrungen mit dem Regime und seinen Repressionen, die vor allem Frauen in ihrem Alltag treffen – und von exzessiven Partys im Teheraner Underground, die vom Regime streng verboten sind."

DT: "Im Gespräch mit der FAZ berichte ich von den Nachrichten, Videos und Fotos, die ich seit Monaten von den Protestierenden aus dem Iran erhalte – und die mir von Tag 1 an vor Augen geführt haben, wie wichtig es ist, ihre Stimmen hörbar zu machen! Natalie betont ebenfalls die Notwendigkeit, den Protestierenden zuzuhören und geht auf die Rolle Irans im Weltsystem ein – wie etwa die Partnerschaft mit Russland. Ende März erscheint unser gemeinsames Buch „Die mutigen Frauen Irans“, in dem wir unsere Gespräche mit widerständigen Frauen in der Diaspora und in Iran dokumentieren."

DT: "Ein aktuelles Interview mit der Iran-Kennerin, Ärztin und Journalistin Gilda Sahebi über sexuelle Gewalt gegen protestierende Frauen und die erschütternden Giftgasanschläge gegen Mädchenschulen in Iran. Die Texte Gilda Sahebis treffen stets ins Schwarze und bringen aktuelle Entwicklungen auf den Punkt. Von ihr ist kürzlich das Buch „Unser Schwert ist Liebe“ erschienen."

DT: "Ein Report, bei dem ich schlucken musste und der sehr triggernd sein kann. Denn es geht um sexuelle Gewalt, die systematisch gegen verhaftete Protestierende in den Gefängnissen der Islamischen Republik angewendet wird. Die Berichte sind erschütternd, – zeigen aber vor allem auf, wie frauenverachtend dieses Regime ist."

DT: "Meine Kollegin Solmaz Khorsand sprach mit der iranischen Juristin Shadi Sadr. Sie dokumentiert mit ihrer NGO „Justice for Iran“ Menschenrechtsverstöße und -verbrechen an den Protestierenden im Land. Bereits 15.000 Videos haben sie und ihr Team gesichtet und Beweise gegen 2500 verdächtige Personen gesammelt – Angehörige der Repressionskräfte des Regimes. Beweise, die eines Tages in einem Straftribunal Verwendung finden sollen – und sogar zu Prozessen gegen die obersten Machthaber der Islamischen Republik führen könnten."

DT: "In der Podcast-Reihe „Politische Gefangene in Iran“ der iranisch-stämmigen Aktivistin Daniela Sephehri und Mariam Claren, Tochter der in Iran inhaftierten Deutsch-Iranerin und Menschenrechtsaktivistin Nahid Taghavi, wird die menschenverachtende Strafpraxis der Islamischen Republik Iran unter die Lupe genommen. Zugleich ergibt sich über die Geschichten der Inhaftierten auch ein Panorama des jahrzehntelangen Widerstandes gegen das Regime. Mit Daniela und Mariam setzen wir mit HÁWAR.help das Projekt zur Vermittlung von Patenschaften für politisch Inhaftierte in Iran um."

DT: "Die iranisch-niederländische Kurdin Beri Shalmashi erzählt in ihrem Film die Geschichte des kurdischen Dorfes Gewredê in Irak, in dem sie geboren wurde und in dem sie ihre ersten beiden Lebensjahre verbrachte. Sie handelt vom kurdischen Widerstand gegen die Khomeini-Dikatur und der Repression, der die KurdInnen Irans nach der Machtergreifung des Ayatollahs im Jahre 1979 und im Folge-Jahrzehnt ausgesetzt waren – und welche Auswirkungen dies bis heute hat. Ein Einblick in die Lebenswelten der kurdischen Minderheit in Iran und ihrer Kämpfe für Selbstbestimmung."

DT: "Ein Gespräch mit der ZDF-Nahost-Korrespondentin und in Iran geborenen Golineh Atai mit historischem Tiefgang. Sie bringt die Kämpfe mehrerer Generationen von Frauen für ihre Rechte miteinander in Beziehung, zieht Verbindungen zwischen den Protesten der 70er und 80er Jahre und den heutigen. Schon damals gingen Frauen gegen die Entrechtung von Frauen durch das Regime auf die Straße – u.a. Atais eigene Mutter. Ich empfehle sehr Atais Buch „Iran. Die Freiheit ist weiblich.“, in dem sie die Geschichte des weiblichen Widerstands in Iran entlang der Biografien von neun mutigen Frauen Irans erzählt!"

DT: "Der Politologe Fathollah-Nejad ist im deutschsprachigen Raum ein ausgewiesener Kenner der politischen Verhältnisse in Iran. In seinem Text geht er detailliert der Frage nach, warum die aktuellen Proteste deutlich revolutionären Charakter besitzen. Er vergleicht sie mit Protesten, die bereits in der Vergangenheit statt fanden und erklärt, warum die aktuellen Ereignisse in Iran als Teil eines andauernden revolutionären Gesamtprozesses gesehen werden müsse."